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Sunday, December 11, 2011

Medicine Metal / February 2011

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21.02.2011

Moonsorrow - Erlebe das Leben

geschrieben am 21. Februar 2011 Uhr von Jacqueline Dittkwoski in der Kategorie Interviews

1995 war es soweit, die finnische Pagan Band MOONSORROW wurde geboren. Angetrieben von der Idee finnische Folklore mit Metal zu vereinigen, beschlossen Henri Sorvali und Ville Sorvali gemeinsam die Band MOONSORROW zu gründen. Heute, 2011, besteht die Band aus Marko (drums) - Markus (keys) - Ville (vox, bass) - Henri (git, keys) - Mitja (git). Nach dem Review zu der CD „Varjoina Kuljemme Kuolleiden Maassa“ stehen uns die Jungs in einem Interview Rede und Antwort und gewähren uns einen Blick hinter die Kulissen.

Was bedeutet der Titel eures neuen Albums „Varjoina Kuljemme Kuolleiden Maassa“ und welche Story steckt dahinter?

Es bedeutet „Als Schatten gehen wir durch das Land der Toten“ und es ist unsere nach-apokalyptische Ansicht der Erde. Nur eine handvoll Leute hat überlebt, nun suchen sie nach einem Leben und einer Zukunft, nachdem die Menschheit die Erde eigentlich zerstört hat.
Das neue Album ist ein Album mit vielen Ideen und ziemlich filmreif.

Das neue Cover ist ziemlich einfach gehalten, hattet ihr andere Covers von denen ihr euch eins ausgesucht habt? Und wenn ja, warum habt ihr genau dieses genommen?

Wir wollten ein einfaches Design wie dieses. Die Typen die durch das öde Land ziehen hängen stark mit der Story des Albums zusammen.
Es ist wie eine Eröffnungsszene in einem Film, erst wenn du das Booklet öffnest macht es mehr Sinn, denn dort findet man die Bilder die die Geschichte erzählen.

Meiner Meinung nach ist „Varjoina Kuljemme Kuolleiden Maassa“ euer vorerst dunkelstes Album, was meint ihr dazu?

Auf jeden Fall! Obwohl es nicht so eindrucksvoll wie V: Hävitetty ist, klingt es härter und brutaler und auf es hat jede Menge dunkler Elemente in sich.
Aber es gibt auch auftreibende und melodiöse Teile in der Musik, die wir immer haben. Wenn du versuchst die melancholischste Musik zu machen brauchst du auch gewisse Kontraste innerhalb der Musik.

Welcher Song gefällt euch am besten, und warum?

Ich denke entweder der erste Song Tähdetön oder der letzte Kuolleiden Maa. Beide haben ein schweres und „crushendes“ Feeling intus. Das ist etwas was wir noch nie gemacht haben! Wir sind echt stolz darauf was aus dem Album geworden ist, also gibt es absolut nichts zu bemängeln!

Es scheint als hattet ihr nun viele verschiedene Dinge mit einfließen lassen, ohne zu befürchten, dass es zu experimentell wirken könnte. Vor allem der orientalische Sound bringt starke mystische und dunkle Elemente mit ein. Was war eure Absicht dahinter?

In jedem Album haben wir neue Elemente in unseren Stil einfließen lassen und mit eben diesem wussten wir dass wir eine Vielzahl an Möglichkeiten haben würden, deswegen sind die Lieder auf dem Album auch ziemlich unterschiedlich.
Trotzdem war es schwierig das zu vermischen. Wir haben jede Menge Zeit damit verbracht das perfekte Gleichgewicht der Instrumente zu finden. Oft haben die akustischen und die elektrischen Instrumente mit einander um die Hauptmelodie gekämpft, sodass wir uns entscheiden mussten was uns wichtiger war. Zum Glück hatten wir genug Zeit für das Mixing im Studio parat gehabt!

MOONSORROW gibt es jetzt schon seit 16 Jahren – denkt ihr, dass ihr immer noch für die gleichen Werte steht wie in den 90ern? Meint ihr, dass eure Musik auch etwas verändern konnte?

Das ist eine gute Frage! Wir sind bei unseren alten Werten geblieben, aber in diesen 16 Jahren sind aus Teenagern eben Erwachsene geworden, obwohl wir uns wohl nicht immer so verhalten…
Als Teenager haben wir die Welt einfach in „schwarz und weiß“ gesehen, aber beim erwachsenwerden denkst du auch über andere Seiten des Lebens nach und hast einen besseren Überblick.
Engstirnigkeit ist nie eine gute Sache, egal ob im Leben, in der Religion oder sogar in der Musik.
Wenn man unsere Texte liest, und die von Hävitetty mit unserem Demo Tämä Ikuinen Talvi vergleicht kann man sofort sehen was ich meine.
Abstraktes Denken ist einfach etwas, das mit dem älterwerden zusammenhängt, was aber nicht heißt, dass sich die Werte und Überzeugungen ändern.

Mal zu was anderem: Gab es jemals eine Zeit in der es so schwer war, dass ihr darüber nachgedacht habt mit der Musik aufzuhören?

Nein, niemals!
Es gab Zeiten in denen es echt schwierig war in der Band klarzukommen, aber warum dann gleich aufhören?
Musik IST die Kraft, die mir geholfen hat aus schweren Zeiten rauszukommen und ich glaube nicht, dass es etwas anderes gibt das mich so beruhigt oder so glücklich macht wie mit meinen Freunden Metal zu spielen!

Meinst du Finnland ist die Metal-Metropole schlechthin?

Im Moment scheint es wirklich so zu sein. Es gibt einfach viele gute Bands in Finnland! Viele von ihnen bekommen nicht mal einen Tag im Tonstudio weil es einfach zu viele sind, das ist einfach verrückt!
Ich denke, dass einige von ihnen in anderen Ländern echt was Großes werden könnten. Hier in Finnland haben wir super Möglichkeiten in Musik geschult zu werden und genau das hat der finnischen „Young Generation“ geholfen umso besser zu werden!

Meinst du es gibt Schicksal?

Nein, eigentlich nicht. Es gibt ein paar Dinge im Leben von denen man denken könnte sie wären vorherbestimmt, aber ich denke, dass man seinen Weg zufälligerweise wählt. Aber man kann ja nie wissen.

Mal eine klassische Frage: Habt ihr Ratschläge für junge Musiker?

Findet eure eigene Musik, egal in welchem Instrument. Wenn ihr Musik macht, könnt ihr ruhig eure Lieblingsband imitieren oder Elemente anderer Bands kombinieren, aber ihr müsst euren EIGENEN Sound finden, der der eure Band einzigartig macht!
Ihr müsst sehr kritisch mit euch sein und stets euren eigenen Weg gehen und wenn ihr merkt, dass irgendwas falsch läuft, dann müsst ihr herausfinden was – und es einfach besser machen!
Üben ist sehr wichtig, genau wie Bildung. Weiterbildung in der Musik ist total interessant und gibt euch ein besseres Verständnis von Musik und nebenbei auch einige Tipps wie ihr wirklich kreative und einzigartige Musik machen könnt.
Und vergesst nicht mehrere Musikstile zu hören! Die sind nämlich die wahre Quelle der Inspiration für wirklich unnachahmbare, einmalige Musik!

Mitja, nun unsere letzte Frage: Was ist der Sinn des Lebens?

Der Sinn des Lebens ist einen dauernd mit dieser Frage zu beschäftigen bis man stirbt und es immernoch nicht weiß.
Während du darüber nachdenkst solltest du dein Leben genießen, großartigen Sex haben, dich für den Planeten einsetzen und Slayer hören!

Danke für das Interview!

Interview: Markus Seibel

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